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Von der Idee zum Plot

Katharina Drüppel • 20. Januar 2021

Arbeit, Arbeit, Arbeit ...

Gehen wir einmal davon aus, du hast eine Idee, eine bestimmte Szene im Kopf, einen Charakter, der dich fasziniert, und in deinem Kopf rattert bereits ein ganzes Orchester an Instrumenten, um diesen Vorgaben ein Gesicht zu geben. Okay, der Vergleich hinkt vielleicht ein bisschen, aber letzten Endes ist es doch genau das, was wir wollen: Die Geschichte soll sich entwickeln, Gestalt annehmen und am Ende auch noch präsentabel sein! 
Einen Plot entwickeln heißt, den Verlauf der Geschichte zu konstruieren. Grob gesagt besteht eine Geschichte immer aus einem Anfang, einem Mittelteil und einem Ende. Wichtig ist dabei, dass der Hauptcharakter im Lauf der Geschichte eine Entwicklung durchläuft. War er am Anfang schüchtern und zurückhaltend, sollte er am Ende mutig und fordernder sein, ist er am Anfang unglücklich verliebt, findet er am Ende die Liebe ... 
Wichtig dabei ist, dass der/die ProtagonistIn sich nicht in jeder einzelnen Eigenschaft ändern muss, sondern nur in der, die ihn/sie am Anfang daran hindert, die ihm gestellte Aufgabe zu lösen. Um quasi als HeldIn zu enden, muss er/sie seine "Schwäche" überwinden und über seinen/ihren Schatten springen. Ganz einfach, oder? Spaß ...;-)
Nach diesem Grundprinzip funktionieren so gut wie alle Geschichten. Aber es gehört natürlich noch etwas mehr dazu, einen spannenden Plot zu kreieren. Dabei hänge ich mich speziell an dem Wort "Spannung" auf. Nichts ist langweiliger als ein Aneinanderreihen von Beschreibungen eines herkömmlichen Alltags. Niemanden interessiert, was die Leute in eurem Buch routinemäßig morgens nach dem Aufstehen alles anstellen (Gähnen, Recken, ins Bad schlurfen, Zähne putzen, Duschen, Anziehen, ... ). Aber interessant wird es, wenn an diesem einen Morgen etwas völlig anderes als sonst passiert, etwas, was die Leser so nicht erwarten. Und sei es, dass plötzlich aus heiterem Himmel ein Kaiman in der Badewanne schwimmt. Könnte ja sein ;-)
Versteht ihr das Prinzip? Im Grunde genommen besteht eine gute Geschichte aus dem Aneinanderreihen von unerwarteten Problemen, mit welchen euer Hauptcharakter fertigwerden muss. Und auch die Art und Weise, wie er versucht, diese Hindernisse zu überwinden, darf anders sein als gewohnt. Lasst eurer Fantasie freien Lauf!
Jetzt wisst ihr im Grundprinzip, wie sich eine Geschichte aufbaut, aber es fehlen die Feinheiten. Dazu gibt es verschiedene Plot-Schemata, die ich euch in der kommenden Zeit näher vorstellen werde. Nächste Woche beginnen wir mit der Heldenreise. Bis dahin wünsche ich euch alles Gute! 
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